European Innovation Scoreboard 2024 – Deutschland ist weiterhin starker Innovator

Die Europäische Kommission hat am 8. Juli 2024 die Ausgabe 2024 des Europäischen Innovationsanzeigers veröffentlicht. Der Innovationsanzeiger bietet eine vergleichende Bewertung der Forschungs- und Innovationsleistung der EU-Mitgliedstaaten, anderer europäischer Länder und regionaler Nachbarländer und deckt die relativen Stärken und Schwächen der nationalen Innovationssysteme auf. Er hilft den Ländern, Herausforderungen zu erkennen, die sie angehen müssen. 
 

Für die alljährliche Erhebung werden die Mitgliedstaaten in vier Leistungsgruppen eingeteilt:

  • Innovation Leaders (Leistung liegt über 125 % des EU-Durchschnitts)
  • Strong Innovators (zwischen 100 % und 125 % des EU-Durchschnitts)
  • Moderate Innovators (zwischen 70 % und 100 % des EU-Durchschnitts) und
  • Emerging Innovators (unter 70 % des EU-Durchschnitts).

Zwischen 2023 und 2024 ist die Innovationsleistung in der EU insgesamt um 0,5 % gestiegen, d. h. in 15 Mitgliedstaaten hat sie sich verbessert, in 11 Mitgliedstaaten hingegen ging sie zurück. Dänemark bleibt seit 2022 der neue Innovation Leader mit der besten Leistung in der EU und hat Schweden nach einigen Jahren an der Spitze überholt, gefolgt von Finnland und den Niederlanden. Belgien blieb zwar auf Platz 5, rutschte aber in die Gruppe der Strong Innovators, gefolgt von Österreich, Irland, Luxemburg und Deutschland (Platz 9, währenddessen es 2023 auf Platz 7 stand), Zypern, Estland und Frankreich. Im Vergleich zur letztjährigen Ausgabe ist die Leistung der Mitgliedstaaten damit relativ stabil geblieben. Estland wurde im vergangenen Jahr nach einem stetigen Wachstum seit 2017 zu einem starken Innovator.

Die Schweiz ist das innovativste europäische Land und Südkorea bleibt auch 2024 der innovativste globale Wettbewerber, während China Japan überholt hat und den Rückstand auf die EU allmählich aufholt.

Im globalen Kontext behauptet die EU eine solide Position und zeigt bei den meisten Indikatoren eine starke Leistung, auch bei den KMU, die Produkt- und Prozessinnovationen und umweltbezogene Technologien einführen. In Bereichen wie geistiges Eigentum, Zusammenarbeit zwischen innovativen KMU und FuE-Ausgaben des Unternehmenssektors steht die EU im Vergleich zu ihren wichtigsten globalen Konkurrenten noch vor Herausforderungen.

Quelle: Europäische Kommission

Pressemitteilung der Europäischen Kommission: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_24_3666